Zurück am Rhein – mit Blick auf den Dom
Nach sechs Jahren Pause waren die Kölner Lichter am 31. August zurück am Rhein. Das letzte Mal, 2019, erlebten wir das Spektakel noch vom Studio-Fenster aus mit Blick auf den Dom. Dieses Jahr suchten wir uns einen Platz direkt am Rhein, unter der Severinsbrücke. Der Blick auf den Dom ist dort natürlich sagenhaft. Vom Feuerwerk der Kölner Lichter sieht man aber ähnlich wenig wie damals vom Studio-Fenster aus. Auch diesmal blieb am Ende vor allem Ernüchterung.
Mehr Ausreden als Erlebnis
Natürlich könnte man sich ein Tribünenticket kaufen, wenn man unbedingt etwas vom Feuerwerk sehen will. Und klar, mit einem anderen Objektiv als dem Weitwinkel der Leica Q hätte man sicher auch mehr vom Spektakel einfangen können. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, damit wären lediglich die Fotos besser, nicht unbedingt die eigene Erfahrung.
Ungenutztes Potential im Jahr 2025
Vielmehr enttäuscht mich eigentlich das ungenutzte Potential. Natürlich hat das etwas mit dem Zeitgeist zu tun, dem sich eine Großveranstaltung unweigerlich konfrontiert sieht. Wenn ich in die Dunkelheit schaue, wo ein Riesenrad den Himmel erleuchtet und das Schokoladenmuseum als einziges Gebäude wenigstens seine Fassade anstrahlt, dann frage ich mich schon, was mit Lichttechnik und Lichtkunst alles möglich wäre, ohne Raketen in den Himmel zu schießen. Warum nicht den Rhein selbst inszenieren, Brücken zum Leuchten bringen oder die Skyline mit moderner Lichtkunst verwandeln.
Am Ende zählt der Sommerabend
Am Ende tauschte ich das Leuchten meines Displays gegen einen Sonnenuntergang und einen lauen Sommerabend am Rhein. Und das ist eigentlich immer eine gute Entscheidung.