Schlagwort: Mittelformat

In diesen Blogposts aus meinem fotografischen Journal dreht sich alles um das Mittelformat. Wenn dich die Mittelformat Fotografie interessiert, bist Du hier richtig.

  • Mittelformat vs. Kleinbild – Welches Filmformat passt zu dir?

    Mittelformat vs. Kleinbild – Welches Filmformat passt zu dir?

    Die Wahl des richtigen Filmformats ist eine der grundlegendsten Entscheidungen in der analogen Fotografie. Während die meisten mit Kleinbild (35mm) beginnen, entdecken viele mit wachsender Erfahrung die besonderen Qualitäten des Mittelformats. Aber welches Format ist das richtige für dich? In diesem Artikel vergleichen wir die beiden Systeme hinsichtlich Handhabung, Bildästhetik und fotografischem Ansatz – damit du herausfinden kannst, was am besten zu deinem Stil passt.


    Was ist Kleinbildfilm?

    Kleinbildfilm – auch 35mm-Film genannt – ist das gängigste Filmformat in der analogen Fotografie. Es hat ein Bildmaß von 24×36 mm und ist universell einsetzbar. Die Auswahl an Kameras reicht von vollautomatischen Point-and-Shoots wie der Olympus MJU-II bis zu manuellen SLR-Klassikern wie der Canon AE-1Nikon FM2 oder Pentax K1000.

    Durch die kompakte Größe der Kameras eignet sich das Format hervorragend für unterwegs – sei es auf Reisen, bei Street-Fotografie oder im Alltag. Filme sind leicht zu finden, relativ preiswert und in vielen Emulsionen verfügbar. Auch die Entwicklung ist unkompliziert und bei nahezu allen Laboren möglich.

    Vorteile von Kleinbild:

    • Kompakte Kameras, perfekt für unterwegs
    • Große Kameravielfalt & günstiger Einstieg
    • Vielseitig einsetzbar für fast alle fotografischen Situationen
    • Hohe Bildanzahl pro Film (36 Bilder pro Rolle)

    Nachteile:

    • Geringere Auflösung und weniger Bildtiefe im Vergleich zum Mittelformat
    • Mehr Korn bei höheren ISO-Werten
    • Eingeschränkter Dynamikumfang

    Was ist Mittelformatfilm?

    Mittelformat verwendet 120er-Rollfilm und bietet ein deutlich größeres Negativ – je nach Kamera zum Beispiel 6×4.5 cm, 6×6 cm oder sogar 6×7 cm. Das wirkt sich nicht nur auf die technische Qualität, sondern auch auf die Bildwirkung aus. Viele Fotograf:innen beschreiben den Look des Mittelformats als „weicher“, „luftiger“ oder „plastischer“ – vor allem durch das feinere Korn, den höheren Tonwertumfang und die größere Bildfläche.

    Klassische Mittelformatkameras sind etwa die Mamiya 645, die ikonische Hasselblad 500, die Pentax 67 oder die charmanten zweiäugigen Kameras wie die Rolleiflex. Doch auch in dieser Klasse gibt es Point-and-Shoot-ähnliche Modelle, z. B. die Fujifilm GA645 Wide, die durch ihr kompaktes, fast automatisiertes Handling besonders reisefreundlich ist. Wer höchste Bildqualität mit modernem Autofokus sucht, findet mit der Contax 645 eines der professionellsten Systeme – beliebt unter Portrait- und Hochzeitsfotograf:innen weltweit.

    Vorteile von Mittelformat:

    • Höhere Auflösung und Bildqualität
    • Deutlich mehr Tonwertumfang und Bildtiefe
    • Charakteristischer Look (besonders bei Portraits)
    • Ideal für ruhige, bewusste Fotografie

    Nachteile:

    • Kameras oft schwerer, größer, langsamer
    • Geringere Bildanzahl pro Rolle (8–16 Bilder)
    • Weniger spontan, erfordert mehr Planung

    Bildqualität & Ästhetik – Was unterscheidet die Formate wirklich?

    Der größte Unterschied liegt in der Bildwirkung. Mittelformat bietet mehr Details, weicheres Bokeh und eine gewisse Tiefe, die sich vor allem bei Porträts und Landschaften zeigt. Die größere Filmfläche sorgt für weniger Korn und mehr Spielraum in der Nachbearbeitung – egal ob beim klassischen Vergrößern oder beim Scannen.

    Kleinbild hingegen liefert oft dynamischere, spontanere Bilder. Die höhere Bildanzahl pro Rolle erlaubt Experimente und schnelle Serien – was besonders bei Reportage und Street-Fotografie ein Vorteil ist. Wer oft unterwegs ist oder seine Kamera immer dabei haben will, wird das Format schnell zu schätzen wissen.

    Für wen eignet sich Kleinbild besser?

    • Du willst viel fotografieren und dich frei ausprobieren
    • Du suchst eine handliche Kamera für unterwegs, Reisen oder Street
    • Du möchtest unkompliziert entwickeln und scannen lassen
    • Dein Budget ist eher begrenzt und du willst günstig einsteigen
    • Du willst dich mit klassischer Fotografie vertraut machen

    Für wen eignet sich Mittelformat besser?

    • Du arbeitest gerne bewusst, langsam und mit Bedacht
    • Du fotografierst Portraits, Natur oder Stillleben
    • Du möchtest eine besonders hohe Bildqualität und Ästhetik
    • Du planst gezielte Projekte oder möchtest deine Bilder ausstellen
    • Du bist bereit, dich mit Technik und Limitierungen auseinanderzusetzen

    Die Wahl der Kamera ist dabei entscheidend:
    Eine Fujifilm GA645 Wide eignet sich perfekt für Reisen oder unterwegs – dank Autofokus und kompaktem Format.
    Die Contax 645 hingegen spricht Fotograf:innen an, die Studioqualität und moderne Features wie Autofokus mit einem echten Mittelformatlook verbinden wollen.

    Was passt besser zu deinem Stil?

    Am Ende geht es nicht um „besser oder schlechter“, sondern um das, was zu dir passt. Überlege dir:

    • Wie und wo fotografierst du am liebsten?
    • Magst du Spontanität oder planst du lieber im Voraus?
    • Ist dir Gewicht und Handhabung wichtig oder suchst du höchste Qualität?
    • Willst du möglichst viele Bilder machen – oder lieber wenige, dafür bewusste?

    Viele Fotograf:innen nutzen übrigens beide Systeme parallel: Kleinbild für den Alltag – Mittelformat für besondere Projekte oder Portraitreihen. Vielleicht ist auch das für dich ein Weg.

    Und du?

    Welches Format bevorzugst du – Kleinbild oder Mittelformat? Hast du vielleicht mit einer bestimmten Kamera besonders gute Erfahrungen gemacht? Teile deinen Favoriten und deine Gedanken gerne in den Kommentaren unter dem Beitrag – wir sind gespannt auf deinen Blick durch den Sucher!

  • Kodak Portra – Bis heute eine Ikone unter den Farbfilmen

    Kodak Portra – Bis heute eine Ikone unter den Farbfilmen

    In der Welt der analogen Farbfilme gibt es nur wenige Namen, die so viel Respekt und Bewunderung genießen wie Kodak Portra. Er steht für Hauttöne, wie sie schöner kaum sein könnten, eine feine Körnung und ein insgesamt unvergleichlich weiches, elegantes Rendering. Ob für professionelle Shootings, persönliche Projekte oder künstlerische Arbeiten – Portra ist der Film, dem viele ihre besten analogen Bilder verdanken.

    Die Geschichte des Kodak Portra

    Kodak führte die Portra-Reihe Ende der 1990er-Jahre ein, als Nachfolger der Kodak Vericolor-Serie. Der Name „Portra“ ist ein Kunstwort – abgeleitet von „Portrait“ – und spiegelt das zentrale Einsatzgebiet dieses Films wider: Porträtfotografie.

    Anfangs wurde Portra in zwei unterschiedlichen Varianten pro ISO-Stufe angeboten:

    • NC (Natural Color) – für natürliche, zurückhaltende Farbwiedergabe
    • VC (Vivid Color) – für kräftigere Farben und höheren Kontrast

    2010 wurde diese Trennung aufgegeben und alle Portra-Filme wurden neu formuliert. Die heutige Version ist eine Art perfekte Balance beider Welten: ausgewogen, flexibel, professionell – mit deutlich verbessertem Scanning-Verhalten und feinerer Körnung als ihre Vorgänger.

    Kodak bietet heute drei Portra-Filme an:

    • Portra 160 – für maximale Feinkörnigkeit und Natürlichkeit
    • Portra 400 – der beliebteste Allrounder
    • Portra 800 – für Low-Light-Situationen mit hoher Lichtempfindlichkeit

    Der Look: Warum Portra so beliebt ist

    Was Kodak Portra so besonders macht, ist sein einzigartiges Farbprofil, das sich besonders bei Hauttönen auszahlt. Die Farben sind warm, aber niemals übertrieben, mit einer sanften Farbsättigung und einer sehr feinen Körnung – auch bei höheren ISO-Werten.

    Besonders charakteristisch:

    • Unglaublich weiche Hauttöne – das große Markenzeichen des Films
    • Neutral bis warmes Farbprofil – besonders geeignet für Porträts, Mode und Hochzeiten
    • Hoher Belichtungsspielraum – der Film „verzeiht“ Überbelichtungen erstaunlich gut
    • Feine Körnung und gute Scanbarkeit – ideal für hybride Workflows mit Digitalisierung

    Vor allem im Mittelformat (120er-Rolle) kommt dieser Look noch besser zur Geltung: Mehr Bildfläche, noch feinere Details, und eine visuelle Tiefe, die ihresgleichen sucht.

    Welche Portra-Variante ist die richtige für dich?

    Portra 160 ist ideal für kontrollierte Lichtsituationen wie Studio, Produktfotografie oder ruhige Landschaften. Er liefert besonders feine Details und einen sehr natürlichen Look.

    Portra 400 gilt als echter Allrounder: Er meistert schwierige Lichtsituationen, bleibt dabei aber feinkörnig und bietet den bekannten Portra-Look in fast jeder Umgebung.

    Portra 800 ist seltener, aber ideal für Situationen mit wenig Licht oder wenn du Bewegung einfangen möchtest – z. B. in der Reportagefotografie oder bei Konzerten.

    In allen Fällen gilt: Portra liebt Überbelichtung! Besonders 1–2 Blendenstufen mehr führen oft zu noch cremigeren Highlights und diesem berühmten „glow“.

    Kodak Portra im Mittelformat

    Für viele Fotograf:innen ist Mittelformat + Portra die Königsklasse der analogen Farbwelt. Dank der größeren Filmfläche (z. B. 6×4.5, 6×6 oder 6×7) profitiert man hier besonders von:

    • Noch feinerer Körnung
    • Extrem weicher Tonwertwiedergabe
    • Enormem Dynamikumfang
    • Eindrucksvoller Detailzeichnung, selbst bei großen Abzügen

    Viele bekannte Fotograf:innen – von der Mode bis zur Hochzeitsfotografie – setzen auf Portra im 120er-Format, wenn es auf Qualität und einen hochwertigen Look ankommt.

    Tipps für die Belichtung und Entwicklung

    Kodak Portra lässt sich hervorragend scannen und entwickeln – sowohl in professionellen Fotolaboren als auch zu Hause im C-41-Prozess. Ein paar Tipps:

    • Belichte lieber leicht über (z. B. Portra 400 auf ISO 200 oder 320)
    • Meide Unterbelichtung – das führt zu Farbstichen und gröberer Körnung
    • Scanne mit einem Farbbalance-Profil oder lasse dir Flat Scans anfertigen für maximale Kontrolle
    • Bei Push-Entwicklung bleibt Portra stabil – besonders 400 & 800 verhalten sich sehr gut bei +1 oder +2 Stops

    Wo kann man Kodak Portra kaufen?

    Portra ist ein Profi-Film – und das spiegelt sich im Preis wider. Dafür bekommst du aber auch einen der hochwertigsten Farbfilme auf dem Markt. Du findest Portra bei:

    • Fotofachhändlern wie Fotoimpex, Nordfoto, MeinFilmLab oder Ars-Imago
    • Online-Shops wie Amazon, eBay, foto-erhardt.de oder KameraExpress
    • Internationalen Shops wie B&H oder Analog Wonderland (für UK/EU)
    • Fotogeschäften vor Ort – große Städte bieten oft spezialisierte Händler mit breitem Portra-Angebot

    Achte beim Kauf auf die richtige ISO-Stufe und ggf. auf das gewünschte Format (35mm oder 120er-Rolle für Mittelformat).

    💡 Tipp: Preisvergleiche lohnen sich – Portra schwankt stark im Preis und ist in vielen Regionen regelmäßig ausverkauft. Auch Kombipacks oder abgelaufene Chargen können eine Option sein.

    Fazit

    Kodak Portra ist mehr als nur ein Farbfilm – er ist ein Werkzeug für alle, die das Besondere im Alltäglichen sehen. Seine natürliche Farbwiedergabe, der große Belichtungsspielraum und die professionelle Bildqualität machen ihn zur ersten Wahl für viele Analogfotograf:innen weltweit.

    Ob du Porträts bei natürlichem Licht fotografierst, in der Landschaft unterwegs bist oder mit Mittelformat das Maximum aus deinen Motiven holen möchtest: Mit Portra hast du einen treuen Partner, der dich nie im Stich lässt.

    Und jetzt du – Welche Erfahrungen hast du mit Kodak Portra gemacht?

    Hast du selbst schon mit Kodak Portra fotografiert – vielleicht sogar im Mittelformat? Was ist dein liebster ISO-Wert, welches Format nutzt du am häufigsten und in welchen Situationen greifst du zu diesem Film?

    Teile deine Eindrücke, Tipps oder liebsten Aufnahmen gerne in den Kommentaren oder verlinke mich auf Instagram mit [@deinAccount] – ich freue mich auf eure Bilder und Geschichten!

    ✨ Welche Portra-Variante ist dein Favorit?
    ✨ Nutzt du den Film eher für Porträts, Reisen oder etwas ganz anderes?

    Lass uns gemeinsam die Faszination dieses Klassikers feiern!

  • Kodak Gold 200 – Der Farbfilm Klassiker für warme Farben

    Kodak Gold 200 – Der Farbfilm Klassiker für warme Farben

    In einer Zeit, in der digitale Perfektion allgegenwärtig ist, sehnen sich viele Fotograf:innen nach dem authentischen Look vergangener Tage. Der Kodak Gold 200 erfüllt genau dieses Bedürfnis: Mit seiner warmen Farbwiedergabe, feinen Körnung und dem charakteristischen Vintage-Charme ist er seit Jahrzehnten ein Favorit unter Analogliebhaber:innen.

    Geschichte und Hintergründe

    Der Kodak Gold 200 wurde ursprünglich in den 1980er-Jahren eingeführt und entwickelte sich schnell zu einem der meistverkauften Farbfilme für den Massenmarkt. Er wurde als erschwingliche Alternative zu professionellen Filmen wie Portra oder Ektar positioniert und richtete sich an Hobbyfotograf:innen, die Wert auf lebendige Farben und einfache Handhabung legten.

    Ursprünglich nur im 35mm-Format erhältlich, wurde der Film 2022 auch im 120er-Mittelformat wieder eingeführt – sehr zur Freude der Mittelformat-Community.

    Technische Eigenschaften

    Belichtungsspielraum: Ca. 2 Blendenstufen Unterbelichtung bis 3 Blendenstufen Überbelichtung

    Filmtyp: Farbnegativfilm (C-41-Prozess)

    Empfindlichkeit: ISO 200

    Lichtbalance: Tageslicht (5500K)

    Körnung: Fein

    Schärfe: Hoch

    Der Gold 200 bietet eine beeindruckende Kombination aus Farbsättigung, feiner Körnung und hoher Schärfe. Sein großzügiger Belichtungsspielraum macht ihn besonders anfängerfreundlich und verzeiht kleinere Belichtungsfehler.

    Bildlook & Farbwiedergabe

    Was den Kodak Gold 200 besonders auszeichnet, ist sein charakteristischer Bildlook:

    • Warme, gesättigte Farben: Ideal für Porträts, Landschaften und Alltagsaufnahmen.
    • Leicht erhöhte Kontraste: Verleihen den Bildern Tiefe und Ausdruck.
    • Feine Körnung: Sorgt für ein angenehmes, analoges Gefühl ohne störend zu wirken.
    • Vintage-Charme: Die Farbwiedergabe erinnert an Familienfotos aus den 80er- und 90er-Jahren.

    Besonders bei Tageslicht oder mit Blitzlicht entfaltet der Film seine volle Wirkung. Bei Innenaufnahmen unter Kunstlicht empfiehlt sich die Verwendung eines entsprechenden Filters, um Farbstiche zu vermeiden.

    Einsatzbereiche & Empfehlungen

    Der Kodak Gold 200 ist ein echter Allrounder und eignet sich für eine Vielzahl von fotografischen Anwendungen:

    • Porträtfotografie: Natürliche Hauttöne und warme Farben machen ihn ideal für Porträts.
    • Landschaftsaufnahmen: Die Farbsättigung bringt Naturaufnahmen zum Leuchten.
    • Reisefotografie: Seine Vielseitigkeit und Robustheit machen ihn zum perfekten Reisebegleiter.
    • Street Photography: Schnelle Reaktionszeiten und angenehme Körnung unterstützen spontane Aufnahmen.

    Für Anfänger:innen ist der Gold 200 besonders empfehlenswert, da er leicht zu belichten ist und auch bei nicht perfekten Bedingungen gute Ergebnisse liefert.

    Entwicklung und Verarbeitung

    Der Film wird im Standard-C-41-Prozess entwickelt, was bedeutet, dass er in nahezu jedem Fotolabor verarbeitet werden kann. Auch für die Heimverarbeitung ist er geeignet, sofern die entsprechenden Chemikalien und Kenntnisse vorhanden sind.

    Beim Scannen zeigt der Gold 200 eine hohe Qualität, wobei die warmen Farbtöne und der Vintage-Look besonders zur Geltung kommen. Für Vergrößerungen bietet er ausreichend Schärfe und Detailreichtum.

    Wo kannst du Kodak Gold 200 kaufen?


    Der Kodak Gold 200 ist ein weit verbreiteter Farbfilm und daher in vielen gut sortierten Fotofachgeschäften sowie online erhältlich. Du findest ihn unter anderem bei:

    • Analogen Fachhändlern wie Fotoimpex, Nordfoto oder Ars-Imago
    • Online-Shops wie Amazon, eBay oder Foto Erhardt
    • Großen Elektronikhändlern mit Fotobereich, etwa MediaMarkt oder Saturn (online oder stationär)
    • Lokalen Fotoläden – häufig lohnt sich ein Blick in die Vitrinen kleinerer Geschäfte, gerade in Großstädten

    Wenn du Mittelformat (120er-Rolle) fotografierst, achte darauf, explizit nach der „Kodak Gold 200 120“-Variante zu suchen – diese ist zwar seltener, aber mittlerweile gut verfügbar.

    💡 Tipp: Preislich liegt Kodak Gold unter den professionellen Farbfilmen (wie Portra oder Ektar) und ist eine gute Wahl, wenn du viel fotografierst oder gerade einsteigst.

    Fazit

    Der Kodak Gold 200 ist mehr als nur ein Farbfilm – er ist ein Stück fotografischer Geschichte. Mit seiner warmen Farbwiedergabe, feinen Körnung und einfachen Handhabung ist er sowohl für Einsteiger:innen als auch für erfahrene Fotograf:innen eine hervorragende Wahl. Ob für Porträts, Landschaften oder Alltagsaufnahmen – dieser Film liefert zuverlässig beeindruckende Ergebnisse mit einem Hauch von Nostalgie.

    Wie sind deine Kodak Gold 200 Erfahrungen?

    Hast du bereits Erfahrungen mit dem Kodak Gold 200 gesammelt? Teile deine Lieblingsaufnahmen und Erlebnisse in den Kommentaren! Wenn du neu in der analogen Fotografie bist, probiere diesen Film aus und entdecke den einzigartigen Charme der analogen Farben.


    Weiterführende Artikel

    Push/Pull-Entwicklung in der analogen Fotografie
    Farbfilm vs. Schwarzweißfilm – Was sind die Unterschiede?
    Ilford HP5 Plus – Der Klassiker unter den Schwarzweißfilmen im Porträt

  • Endlich wieder Meer: Domburg mit der Fujifilm GFX 100 II

    Endlich wieder Meer: Domburg mit der Fujifilm GFX 100 II

    Ich habe mir eine Fujifilm GFX 100 II gekauft und sie jetzt erstmals richtig in Domburg getestet. Aber erst einmal der Reihe nach. Warum eigentlich Domburg? Das ist einfach beantwortet: Es war bis vor der Pandemie eine Art von Ritual, dass meine Kollegin, Nachbarin und Freundin Jennifer Braun und ich auf dem Weg waren zu etablieren. Einmal im Jahr für einen Tag nach Domburg. Kurz das Meer sehen. Sozusagen. Dabei entstanden auch immer Fotografien für meine Bildbände.

    Egal ob in Farbe für „Das Leben und Sterben des BENHAMMER“ und „Paradies“ oder sogar mit Katharina für „Tage Danach“. Auch sie packten wir auf einem unserer jährlichen Ausflüge ein und ich produzierte wichtiges Bildmaterial für „Tage Danach“. Auch das Cover ist in Domburg am Strand unter der „Oase“ entstanden. Das Meer und Domburg wurden damit zu einem Sinnbild für Fernweh, Freiheit und auch ein bisschen Melancholie in meinen Fotobüchern. Warum ich noch eine andere Beziehung zu Domburg habe, erzähle ich mal in einem anderen Blogpost.

    Jedenfalls waren wir seit der Pandemie nicht mehr am Meer und Jenny fand es eine gute Idee, das diese Woche endlich wieder aufleben zu lassen. Das traf sich für mich gut, denn ich habe mir erst vorletzte Woche mit der Fujifilm GFX 100 II eine neue Kamera gekauft, deren Eigenarten und Vorteile ich gerne mal in der freien Natur ausprobieren wollte. Also haben wir Nägel mit Köpfen gemacht. Mag das Sprichwort immer noch sehr, weil ich Hammer mit Nachname heiße und zwei linke Hände in allen handwerklichen Tätigkeiten habe. Haha. Aber das ist auch nur mein schlechter Humor.

    Von Canon zu Fujifilm?

    Meine fotografischen Grundsteine legte ich auf Canon. Ich war seitdem immer der Canon Typ und verdanke der Marke und ihrem Deutschland-Team sehr sehr viel. Bis jetzt habe ich auch immer noch auf einer Canon 5D Mark IV gearbeitet. Mein klassisches Arbeitstier. Allerdings fasste ich schon länger den Plan einen weiteren Entwicklungsstep zu nehmen. Durch die Fujifilm GA 645 und die Contax 645 entdeckte ich zuletzt analog meine Faszination für das Mittelformat. Zugegeben, alle digitalen Mittelformat Kameras in den letzten Jahren waren auch Budgetär unerreichbar und absoluter Schwachsinn für meinen fotografischen Schwerpunkt und meine Arbeit. Doch auch beim digitalen Mittelformat hat der technische Fortschritt nicht geschlafen. Gerade Fujifilm hat in den letzten Jahren viele positive Feedbacks auf ihre digitalen Mittelformate gesammelt und bietet ein unfassbares Preisleistungs-Verhältnis. Also Stand der digitale Wechsel aufs Mittelformat im nächsten Jahr auf dem Plan. Zwei Jobanfragen später, musste ich aber entscheiden. Mieten oder Entscheiden. Also habe ich entschieden und eine Kamera gekauft, die ich erst einmal bei Kollege Uwe Kraken in der Hand hatte. Die Fujifilm GFX 100 II. Und dort sind wir.

    Digitales Mittelformat im Kleinbild Gehäuse

    Das erste, was mächtig zu Buche schlägt, ist die kompakte Bauform. Zugegeben ich hatte die letzten 5 Jahre keine Kamera mehr mit Kameragurt um den Hals, die größer als eine Leica Q ist. Dennoch ist die Bauform der GFX 100 II beeindruckend. Der Bode ist kaum größer als die Canon 5D Mark IV und damit auch nur wenig größer als der Body einer EOS R. Was wirklich Wahnsinn ist für den Sensor mit 102 Millionen Pixel.

    16 Bit Raw und eine Menge Daten kommen auf mich zu

    Je mehr, desto besser. Sagen viele. Ich wollte das auch wissen und habe die Fujfiilm natürlich erstmal auf das größte RAW gestellt, was sie kann. 16 bit. Ein einziges Bild ist damit größer als ein HiRes .Tiff Export aus der Leica Q2 die ja auch schon um die 50 Millionen Pixel hat. 220 mb sind die RAWS aus der Fujifilm GFX 100 II groß und das merkt man trotz M1 Chip im Lightroom Import. Aber…

    Ein wahnsinniger Dynamikumfang

    Was schon in einigen Tests hervorgehoben wurde, musste ich aber jetzt erst mit eigenen Augen begreifen. Der Dynamikumfang ist der absolute Wahnsinn. Wie viel Zeichnung im Himmel ist, während man noch alle Details aus den Schatten hochziehen kann, ist einfach beeindruckend. Ich fotografiere schon immer über den Mittelfokuspunkt und hatte nie Schmerzen mit Tiefen. Aber jetzt, hab ich eine neue Welt entdeckt.

    Erstes Fazit zur Fuji GFX 100 II

    Der Systemwechsel wird mich noch vor die ein oder andere Herausforderung im Fujifilm Menü stellen. Auch die Laufzeit der Akkus ist nach den ersten Tagen nicht besonders überzeugend. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, es war die richtige Entscheidung und ich bin mehr als gespannt, wie sich die Kamera in den ersten Portraitsessions schlägt und ob ich endlich mit einem elektronischen Sucher in der Studiofotografie warm werde. Alle ersten digitalen Ergebnisse vom Meer erinnern mich aber schon jetzt an das, was ich am analogen Mittelformat so sehr lieben gelernt habe. Format, Dynamik. Wunderschön. Und das ohne einen riesigen Kamera-Body.

    Nachtrag zur Entscheidungsfindung

    Ich hab mir in letzter Zeit wirklich viele Kameras angeschaut. Die Leica SL, die EOS R auch die Hasselblad X2D. Es sind alles wunderschöne Kameras. Aber da wirklich ein neues Arbeitstier gesucht habe, hatte ich das Gefühl, dass Fujifilm im Preis-Leistungs-Verhältnis einfach am besten ist, und ich den Schritt noch einmal wage. Und ein bisschen Muskel-Memory wegen meiner Fujifilm X100 Vergangenheit habe ich ja dann doch noch.

  • Konzertfotografie mit der Contax 645 und einem Kodak Portra 800

    Konzertfotografie mit der Contax 645 und einem Kodak Portra 800

    Als ich letzten Monat nach Nippes fuhr, um Maxim in der ausverkauften Kulturkirche zu dokumentieren, hatte ich eine Idee: Warum nicht die Contax 645 Mittelformat Analogkamera mal für eine Konzertreportage nutzen, statt „nur“ für Portraits im Studio. Gesagt getan.

    Heute kamen die Scans von MeinFilmLab zurück und die Ergebnisse sind so gut geworden, wie ich es mir erhofft hatte. Das 80mm Objektiv ist eine gelungene Abwechslung zu dem Weitwinkel meiner Leica Q2, mit der ich eigentlich alle Reportagen mache.

    Am faszinierendsten ist immer noch, dass auch der Kodak Portra 800 nicht ausbrennt in den Lichtern. Die Contax 645 hat in meinen Augen ihren Job als Konzertkamera bestens gemacht. Auch wenn ich dazu sagen muss, dass die Lichtshow aufgrund ihrer Qualität und die Venue aufgrund ihrer Architektur natürlich mehr als dankbar waren für Konzertfotografie.

    Auch wenn die Motive meines ersten Testfilms jetzt etwas redundant geworden sind. Eigentlich reichen sie also nicht für eine umfängliche Dokumentation eines solchen Kulturabends. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass man mit einem Rollfilm und den 16 bis 22 Fotos pro Film mehr drin ist.

    Ich bin mir also sehr sicher, dass ich dem Ganzen einen weiteren Versuch widmen werde und mein Anspruch sein wird, mit einem einzigen Film eine umfängliche Dokumentation eines ganzen Konzertabends zu schaffen.

    Jetzt aber erstmal ein paar Fotos von meinem ersten Anlauf. Fotografiert auf Kodak Portra 800.