Das erste Mal auf dem Weinfest am Rhein
Zum inzwischen siebten Mal fand vom 6. bis zum 10. August das Weinfest am Rhein im Rheinauhafen statt.
Obwohl ich seit mittlerweile elf Jahren wieder in der Domstadt wohne, war es in diesem Jahr mein erstes Mal auf dem Weinfest. Das Schicksal wollte es so, dass mich der Veranstalter diesmal mit der fotografischen Dokumentation beauftragte. Also verbrachte ich die letzten fünfeinhalb Tage im Rheinauhafen, genoss das bombastische Wetter – und versuchte mich am Weinglas. Eine ganz neue Herausforderung.
Köln von seiner mediterransten Seite
Wenn ich an Köln denke, habe ich oft ein romantisiertes Bild im Kopf: laue Sommernächte am Rhein, mit Blick auf eine der unzähligen Brücken. Gastronomisch lässt sich das zwar nur an wenigen Orten wirklich genießen, doch das Weinfest am Rhein verwandelt den Beton des Rheinauhafens mit zahllosen Sitzmöglichkeiten direkt am Wasser in eine riesige, lebendige Promenade.
Ich würde behaupten, dass ich meine romantische Köln-Vorstellung nun gar nicht mehr beschreiben muss – es reicht, eines der Fotos aus den letzten Tagen zu zeigen, um mein ganz eigenes Kölngefühl zu vermitteln.
Belohnt wurden die langen Tage mit Sonnenuntergängen über der Großstadt, die sich Abend für Abend gegenseitig zu übertrumpfen schienen. Es muss das sein, was Menschen gerne als „Urlaub in der eigenen Stadt“ beschreiben. Ich für meinen Teil würde es jedenfalls so tun.
"Die Lust nach edlem Rebsaft ist weiterhin ungebrochen. Denn Wein ist lecker, abwechslungsreich und spannend. Ob rot, weiß oder rose"
Eine Armada von Foodtrucks
Kulinarisch sorgt Sternekoch Maximilian Lorenz seit einigen Jahren für das passende Speisenangebot. Mit einer ganzen Armada von Foodtrucks und -ständen ist er auf dem Gelände vertreten. Auch wenn ich persönlich meine Kohlenhydratspeicher ausschließlich mit seiner Pommes mit Trüffelmayonnaise auffüllen könnte, war vor allem sehr viel Flammkuchen im Umlauf. Verständlich – schließlich schien an fast allen fünf Tagen die Sonne ohne nennenswerte Unterbrechung.
Genug schattige Plätzchen
Was mir bis dahin übrigens nicht bewusst gewesen ist: Der Rheinauhafen mit seinen hohen Gebäuden und der Nähe zum Wasser ist ein wirklich angenehmer Ort für heiße Sommertage. Es gibt reichlich Schatten und eine erfrischende Rheinbrise. Falls du dich gerade fragst, wovon ich rede: Ja – immer noch von der Stadt mit dem Dom.
"Unmittelbar am Rheinufer könnt Ihr in entspannter mediterraner Marktplatzatmosphäre ein gutes Glas Wein genießen"
Und zum Abschluss wartet der Sonnenuntergang
Die letzten Stunden des Tages sind wie die Pole-Position für den städtischen Sonnenuntergang: Zuerst taucht er die gegenüberliegenden Pollerwiesen in warmes Gold, bevor die Lichter der Rheinbrücken den Himmel erleuchten. Die Sonnenuntergänge während der letzten Veranstaltungsstunden ließen mir keine Ruhe – immer wieder griff ich zur Kamera, weil ich das Gefühl hatte: Jetzt ist das Licht noch ein bisschen schöner. Bis die Sonne schließlich ganz verschwunden war und dem Mond seinen Platz am Himmel überließ, während sich die Promenade langsam leerte. Denn um 22:00 Uhr endet das Weinfest am Rhein.