Kategorie: Fotografie

  • Deutscher Fotobuchpreis 2025: Einreichungsfrist verlängert!

    Deutscher Fotobuchpreis 2025: Einreichungsfrist verlängert!

    Gute Neuigkeiten für alle, die mit Fotografie in Buchform arbeiten: Die Einreichungsfrist für den Deutschen Fotobuchpreis 2025 wurde bis zum 30. Juni 2025 verlängert!

    Der renommierte Wettbewerb zeichnet herausragende fotografische Publikationen im deutschsprachigen Raum aus – von Ausstellungskatalogen über Künstlerbücher bis hin zu theoretischen Textbänden. Vergeben werden Gold-, Silber- und Bronzemedaillen in zwölf Kategorien, die die Vielfalt des fotografischen Mediums widerspiegeln.

    👉 Jetzt teilnehmen: www.deutscherfotobuchpreis.de/teilnahme

    Warum sich die Teilnahme lohnen kann

    Longlist & Preisverleihung: Die besten Titel werden vom 15.–19. Oktober 2025 auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert, die feierliche Preisverleihung findet am 22. November 2025 in Regensburg statt.

    Vielfalt der Kategorien: Ob Fotoreportage, Künstlerbuch, Self-Publishing oder Theorieband – jede Form der Auseinandersetzung mit fotografischen Bildern in Buchform hat hier eine Bühne.

    Internationale Jury: Expert*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bewerten die Einreichungen – darunter Persönlichkeiten wie Hans-Michael KoetzleAlexa Becker oder Victor Balko.

    Hohe Sichtbarkeit: Eine internationale Ausstellungstournee bringt die prämierten Werke u. a. zur Frankfurter Buchmesse, in Museen, Bibliotheken und Goethe-Institute weltweit.

    Nachhaltiges Archiv: Alle eingereichten Bücher werden dauerhaft in der Staatlichen Bibliothek Regensburgarchiviert – als öffentlich zugängliches Kulturgut.

    Ermäßigte Teilnahmegebühren: Studierende, Self-Publisher und kleinere Verlage profitieren von reduzierten Kosten – ebenso wie Einreichungen mehrerer Titel.

    Jury 2025 – hochkarätig besetzt

    Die Jury besteht aus namhaften Persönlichkeiten der Fotobuchszene:

    • Victor Balko (Fotobuchgestalter, Frankfurt a. M.)
    • Alexa Becker (Fotobuchberaterin, Heidelberg)
    • Hans-Michael Koetzle (Fototheoretiker, München)
    • Frauke Kreutler (Kuratorin, Wien Museum)
    • Prof. Wiebke Loeper (FH Potsdam)
    • Dr. Peter Pfrunder (Fotostiftung Schweiz)
    • Dr. Johanna Spanke (Uni Hamburg)
    • Prof. Dr. Bernd Stiegler (Uni Konstanz)

    Kurzbiografien zu allen Jurymitgliedern findet ihr hier.

    Wichtige Teilnahmebedingungen

    Teilnahmeberechtigt sind Fotografinnen, Künstler, Verlage, Hochschulen, Studierende und Institutionen aus dem deutschsprachigen Raum oder mit entsprechenden Wurzeln.

    Einreichbar sind alle Bücher, die zwischen dem 15. Juni 2024 und dem 14. Juni 2025 erschienen sind.

    Teil des Festivals fotografischer Bilder

    Der Deutsche Fotobuchpreis ist seit 2023 in das INTERNATIONALE FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDERintegriert. Vom 20. bis 23. November 2025 findet in Regensburg ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Symposium und Preisverleihung statt.

    📅 Terminübersicht:

    • Frankfurter Buchmesse: 15.–19. Oktober 2025 (Longlist)
    • Festival & Ausstellung: 20.–23. November 2025, Regensburg
    • Preisverleihung: 22. November 2025, Regensburg

    Noch mehr Hintergründe?

    Jetzt einreichen – und Teil der wichtigsten Plattform für das fotografische Buch im deutschsprachigen Raum werden!

    📩 Kontakt: info@deutscherfotobuchpreis.de

    Fotos © Deutscher Fotobuchpreis

  • Ein Ausflug ins Hohe Venn

    Ein Ausflug ins Hohe Venn

    Während der Bildproduktion für meinen dritten analogen Bildband „Paradies“ suchte ich nach Motiven für Naherholungsgebiete. An einem sonnigen Sommertag ging es also mit der Contax T3 und einem Kodak Gold bewaffnet in das Naturschutzgebiet „Hohes Venn“ an der deutschen Grenze zu Belgien.

    Witzig, dass das Labor meines Vertrauens – Mein Film Lab – nur wenige Kilometer entfernt beheimatet ist. Wir spazierten ein paar Stunden durch die Moorlandschaft und ich machte ein paar Fotos. Johanna ist in der Ecke aufgewachsen, für mich war es das erste Mal im hohen Venn. Das Wetter war gnädig – trotzdem schaffte es am Ende kein Foto des Ausflugs in das fertige Buch. Ich entschied mich doch für klassische Naherholung in der Großstadt selbst. Ein Stadtpark trug die Geschichte am Ende besser, als ein Naturschutzgebiet.

    Trotzdem ist das Hohe Venn mit seinen Holzstegen definitiv einen Besuch wert. Vielleicht bei schlechtem Wetter sogar ein bisschen mehr als im strahlenden Sonnenschein.

    Hohes Venn

    Alle Fotos aus der Contax T3 auf Kodak Gold 200. Entwickelt und digitalisiert natürlich von Mein Film Lab in der Eifel.

  • Making the Book – Die Entstehung meines ersten Bildbands in einer kleinen Web-Serie

    Making the Book – Die Entstehung meines ersten Bildbands in einer kleinen Web-Serie

    Making the Book. Oder auch die Entstehung meines ersten Bildbands. Als 2017 nach dem erfolgreichen Crowdfunding die Arbeit an meinem Bildband in die heiße Phase ging, hatte ich den Wunsch das zu dokumentieren. Der erste Bildband ist immer etwas Besonderes. Gerade für mich als Kind der Digitalisierung. Ich konnte noch gar nicht abschätzen, wie viel Arbeit so ein Buchprojekt überhaupt machen nehmen würde. Zum Glück war damals Kristof am Start. Er hatte mir schon beim ganzen Bewegtbildmaterial während des Crowdfundings geholfen. Zusammen setzen wir uns das Ziel, den gesamten Prozess mit der Kamera zu begleiten, um später daraus eine kleine Serie zu machen.

    Making the Book – 4 Jahre nach dem Dreh

    Mehr als 4 Jahre sind seit dem Release meines ersten Bildbands „Das Leben und Sterben des BENHAMMER“ jetzt ins Land gezogen. Kristof hatte mir damals das Material gegeben und ich hab es archiviert. Immer in der Hoffnung, dass irgendwann mal ein kleines Zeitfenster auftaucht, wo wir uns dem Material widmen und daraus irgendwas Schönes basteln.

    Making the Book – eine Webserie

    Jetzt, kurz vor dem Jahresende ist es soweit gewesen. Simon Grohé, begabter Videofilmer und Cutter und nahm sich dem Material an und verwandelt es Tag für Tag in kleine IG-TV Episoden. Damit aber auch Menschen ohne Instagram an dieser kleinen aber für mich bedeutenden Reise zum ersten Bildband teilnehmen können, landet das Ganze in der Zweit-Verwertung auch auf meinem YouTube-Kanal.

    Es ist unfassbar schön, nochmal zurückreisen zu können und diesen gesamten Prozess dokumentiert zu haben. Vielen Dank allen Beteiligten für diese Erfahrungen und den Grundstein meiner nun vollendeten Trilogie. Allen anderen von euch, viel Spaß beim Schauen!

    Episode 1 von Making the Book

    In Episode 1 besuchen wir die Druckerei Siepmann in Hamburg. Dort sind alle meine Bildbände realisiert worden, die Spannung war gerade beim ersten Bildband besonders groß. Erst ließ ich mir von Mark Siepmann dem Geschäftsführer die Druckerei zeigen, bevor wir zum Druck des Buches wieder nach Hamburg fuhren. Immer dabei, Kristof und seine Kamera, sodass ich euch heute mitnehmen kann in die Druckerei und den Moment, als ich die Druckbögen und Bilder zum ersten Mal auf Papier sah.

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    Episode 2 – Wir packen die Bücher für die Vorbesteller

    Nach dem Druck kommt die große Verpackungsaktion. Insgesamt 400 Vorbesteller warteten bereits ein paar Monate auf die Bücher. Nach der Releaseparty setzten wir uns also im Studio hin und begannen die Bücher in ihre Versandverpackungen zu stecken und auf den Weg zu ihren Empfänger:innen zu schicken. Episode 2 gibt Einblicke in den Prozess. Viel Spaß beim gucken.

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    Episode 3 – Wir Layouten für den Druck

    Mit Episode 3 springen wir in der Zeit etwas zurück. In die langwierige und nervenaufreibende Phase des Layouts. Designerin Anja Nordmann half mir damals dabei, meine wilden Ideen aus über 3000 Analogfotos und unleserlichen Notizen in Form zu bringen und mit InDesign in eine druckbare Datei zu verwandeln. Diese Episode von Making the Book zeigt diesen Produktionsabschnitt. Viel Spaß beim gucken!

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    Episode 4 – Vorauswahl des Bildmaterials und Beginn der Kuration

    Der wichtigste Schritt für meinen Bildband war die Bildauswahl und Kuration. Ich hatte damals Glück, mit Sebastian H. Schroeder und Felix Adam helfende Hände in der Nachbarschaft zu haben. Für beide gehört die Bildauswahl in ihrem Alltag und bei der Entwicklung für Bildstrategien zum Tagesgeschäft. Sie haben vielleicht den größten Anteil daran, dass der Bildband am Ende so rund geworden ist.

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    Episode 5 – Signieren, Widmen und letzte Vorbereitungen für die Releaseparty

    Die Releaseparty steht an und es ist noch einiges zu tun. In Episode 5 nehmen wir euch mit in den Prozess rund um das Release. Vom nummerieren und Signieren der Exemplare, dem widmen und signieren der Goodies und Dankeschöns für die Vorbesteller, Becker und Supporter bis zum individualisieren der Jute-Beutel, die für die Releaseparty fertig sein müssen, damit jeder Besteller und jede Vorbestellerin ihr Buch auch sicher aus dem Club nach Hause bekommen 🙂 Viel Spaß beim Gucken von Episode 5 von Making the Book.

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    Episode 6 – Wir scannen die Filmstreifen zur Digitalisierung mit Marcus Nitschke

    Irgendwann im Prozess merkte ich, dass meine Olympus Mju 2 die Bilder nicht immer korrekt aneinander reihte und so das ein oder andere Bild dem Filmschnitt zum Opfer fiel. Also entschied ich, die Filme bei Lambertin in der Innenstadt ungeschnitten entwickeln. Mein Glück damals, dass Marcus bereits einen Scanner besaß, mit dem man ungeschnittene Filmstreifen am Stück Einscannen konnte. Genau dieses Prozesss zeigt jetzt Episode 6 von Making the Book.

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    Episode 7 – Buchrelease Party im Veedelclub

    Als Dankeschön für den gesamten Support bei der Erfüllung meines Traums vom ersten eigenen Bildband gab’s 2017 im April noch eine Releaseparty für alle Supporter:innen. Ein wahnsinnig schöner Abend, der zu vielen weiteren Fotografie-Veranstaltungen hier in Köln führte. Episode 7 von Making the Book schließt mit der Releaseparty im VeedelClub ab und findet ihr gebührendes Ende. Vielen Dank für den treuen Support und viel Spaß beim schauen von Episode 7 – Buchreleaseparty im Veedel Club.

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    Mehr zu meinen Bildbänden

    Meine Bildbände kannst du online kaufen, solange die limitierten Auflagen nicht ausverkauft sind. Ganz bequem von Zuhause in meinem Shop unter shop.benhammer.de

  • Contax TLA 200 vs 140: Die Aufsteckblitze im direkten Vergleich

    Contax TLA 200 vs 140: Die Aufsteckblitze im direkten Vergleich

    Mit dem Contax TLA 200 und dem Contax TLA 140 gibt’s gleich zwei original Aufsteckblitze für die Contax Kamerabodies. Doch was sind die Unterschiede der beiden Blitze? Genau dieser Frage gehen wir hier auf den Grund und zeigen TLA 140 und TLA 200 im direkten Vergleich. Ich habe beide Aufsteckblitze bereits mit meinen Contax Kameras genutzt.

    Preisunterschied Contax TLA 200 vs 140

    Auf den ersten Blick fällt beim Vergleich natürlich nicht nur die unterschiedliche Bauform auf, sondern auch der Preis. Wie in den letzten Jahren üblich, sind die Preise weiter gestiegen. Der TLA 200 wird inzwischen für knapp 500 Euro auf eBay angeboten. Den kleineren TLA 140 gibts dagegen bereits für 200 Euro zu finden. Eine üppige Differenz. Die Frage ist, ist sie gerechtfertigt?

    Größenvergleich auf der Contax G2

    Den Anfang macht der TLA 200. In diesem Beispiel auf eine Contax G2 gesetzt. Er ist deutlich kompakter, ragt nicht so hoch über die Kamera heraus und verfügt über eine großzügige Blitzfläche.

    Im direkten Größenvergleich steht der TLA 140 steht deutlich weiter in die Höhe. Durch die Höhe ist seine deutlich kleinere Blitzfläche auch deutlich weiter vom Objektiv entfernt und damit auch von der Linsen-Achse.

    Kein Blitz Lock beim TLA 140

    Der TLA 140 wird tatsächlich einfach auf den Blitz-Schuh der Contax aufgeschoben und verfügt nicht wie der TLA 200 über einen „Lock“, mit dem sich der Blitz am Blitzschuh festklemmen lässt.

    Batterien für die Blitze

    Wie die Contax G2 und die Contax G1 Bodys, wird der Contax TLA 200 auch mit CR2 Batterien gefüttert. Zwei Stück von den 3V nimmt der TLA 200 und hat damit wirklich richtig Power und kurze Wiederaufladezeiten. Außerdem praktisch: Man braucht keine weitere Batterie-Bauform für den Betrieb von Kamera und Aufsteckblitz.

    Anders sieht es beim TLA 140 aus. Der deutlich kleinere Blitz wird nur mit einer CR123 bestückt. Die hat zwar auch 3V, muss aber im Betrieb deutlich öfter gewechselt werden und sorgt für längere Pausen beim Aufladen des Blitzes.

    Fazit Contax TLA 200 vs. 140

    Es ist schwer ein einfaches Fazit beider Blitze zu ziehen, beide haben ihre Berechtigung, die gerade durch die wachsenden Preisunterschiede auf dem Gebrauchtmarkt verstärkt werden. Der Contax TLA 200 ist einfach sehr teuer geworden. Dafür ist er schnell, sehr robust und hält wirklich lange.

    Wer langsamer fotografiert oder primär nicht Menschen mit dem Aufsteckblitz fotografieren möchte, so wie ich, bekommt mit dem Contax TLA 140 eine deutlich günstigere Aufsteckblitz-Bildcharakteristik für seine Contax und 35mm Film.

    Es bleibt die Qual der Wahl. Aufgrund der höheren Robustheit für unterwegs, würde ich persönlich immer wieder zum Contax TLA 200 greifen, den ich unter anderem für die Produktion meines Bildbands „Tage Danach“ wirklich sehr viel im Einsatz hatte und noch immer habe.

    Beispielfotos Contax TLA 140

    Für den visuellen Vergleich gibt es hier noch ein paar Eindrücke. Hier sind Beispielbilder aus der Contax G2 mit dem Contax TLA 140 Aufsteckblitz auf einem Kodak Gold 200.

  • „From the Archives“ von Urban Zintel

    „From the Archives“ von Urban Zintel

    Wie ich Fotograf Urban Zintel ursprünglich entdeckt habe, weiß ich leider nicht mehr. Dafür ist es schon zu lange her. Scheinbar. Jedenfalls ist seine Website seitdem in meinen Bookmarks und immer mal wieder schaue ich vorbei, weil mich interessiert, was er so fotografiert. Zum Einen liegt das an seinen grandiosen Fotos. Zum anderen an seiner ebenso grandiosen Website. Und das, obwohl selbige inzwischen auch ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

    Bei meinem letzten Besuch seiner Website musste ich feststellen, dass Urban mit „From the Archives“ einen kleinen Bildband veröffentlicht hat – natürlich habe zugeschlagen! Bekanntlich bin ich Fan von diesen kleinen liebevoll gestalteten Kleinausgaben, die ohne Verlag und Co. publiziert werden.

    Ob Bildband oder Fotobuch die richtige Beschreibung für „From the Archives“ ist, weiß ich nicht. Vielleicht ist es auch eher ein kleines Magazin oder ein gedrucktes Portfolio. Von der Anmutung, dem visuellen Layout und dem Font-Einsatz erinnert es fast eher an ein Magazin. Und das macht es bereits erfrischend.

    So oder so ist es eine von Axel Lauer lohnenswert gestaltete Reise durch die fotografische Arbeit von Urban Zintel. Das wird schon beim Aufschlagen klar. Unaufgeregt und schlicht wird die Fotografie des Wahlberliners bis ins Jahr 2011 zurückliegend entarchiviert. Seit 2009 lebt Urban Zintel inzwischen in Berlin und hatte so ziemlich alles was Rang und Namen hat vor seine Linse. Auch halb Politik-Deutschland.

    Dabei einen alle seine Fotografien eine wunderschöne Farbgebung, tolles Licht und wirklich sehr sympathisch erscheinende Persönlichkeiten. Viele davon, in diesen kleinen magischen Zwischenmomenten.

    Wir er es schafft, scheinbar jeden sympathisch und menschlich aussehen zu lassen, könnte sein großes Geheimnis sein. Egal, wer vor seiner Kamera steht.

    Unbeschreiblich, fast schon psychedelisch: Seine Serie über Circus Roncalli Gründer Bernhard Paul für den Spiegel, eine zeitlos schöne Strecke mit Didi Hallervorden für den Stern aus 2013, die ich schon in unzähligen Moodboards wiedergesehen habe. Oder auch Kurt Krömer für den KIWI Verlag und sein Buch „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst“.

    Nur um ein paar meiner unzähligen Lieblingsserien aus seinem Portfolio zu nennen. Das Portfolio, welches wirklich immer wieder einen Besuch wert ist und mein fotografisches Herz seit Jahren erfreut. Aber nun zurück zu seinem Buch.

    „From the Archives“ von Urban Zintel

    Gedruckt bei Gallery Print in Berlin gibt’s im handlichen und eleganten Format von 16 x 21 cm auf 106 Seiten die wunderschönen Fotografien aus 20 Jahren Selbstständigkeit von Urban Zintel zu entdecken. Verpackt in zurückhaltenden Naturkarton in einem dezenten grün-grau, mit Blindprägung des sich stapelnd wiederholenden Titels „From the Archives“. Die Rückseite schmücken Blindprägungen der Seitenzahlen mit den Namen der abgelichteten Personen. Allein diese beiden Sonderveredlungen des Einbands zeigen, wie schön Druck sein kann!

    Sehr viel Weißraum lässt die Fotografien trotz des schön kleinen Formats wunderbar wirken, das offene Papier gibt dem ganzen Buch eine wunderschöne Haptik und eine tolle Hochwertigkeit, mit der kein Hochglanz-Fotopapier mithalten kann. All das transportiert beim Betrachten die Intimität, die auch vielen seiner fotografischen Portraits innewohnt.

    Nur ganz gezielt werden großflächige Motive eingesetzt, die sich über beide Seiten ziehen. Was die Ruhe beim Blättern hin und wieder gekonnt bricht, ohne sie für immer zu zerstören.

    Wer sich, wie ich auch, für die Menschen auf und in seinen Bildern interessiert, bekommt zu jeder Fotografie den Namen und das Entstehungsjahr mitgeliefert.

    Fazit

    Dementsprechend einfach fällt auch mein Fazit aus: Eine rundum gelungene fotografische Reise durch die Arbeit von Urban Zintel. Ich bin froh, ein Exemplar bekommen zu haben und denke auch, dass es seine 25,00 Euro mehr als wert ist (inkl. Versand!). Hoffen wir, dass auch Urban auf den Geschmack gekommen ist und es nicht sein letztes Buch war. Auf die nächsten 20 Jahre freiberufliche Fotografie, Urban.

    Ich hoffe wir müssen aber nicht ganz so lang auf deinen nächsten Wurf warten. Allen anderen empfehle ich: Schlagt zu, solange es noch Exemplare gibt, wer weiß, ob es weitere Auflagen geben wird. Ihr werdet es in meinen Augen nicht bereuen und unterstützt gedruckte Fotografie eines ganz tollen Fotografen.

    „From the Archives“ von Urban Zintel könnt ihr bequem per Paypal über seine Website bestellen.

    Weiterführende Links

    urbanzintel.de
    axellauer.net
    gallery-print

    Persönliche Danksagungen von Urban Zintel
  • Der große Batterie-Guide für Analogkameras

    Der große Batterie-Guide für Analogkameras

    Oft gehen einige Wochen Recherchen auf eBay, Kleinanzeigen und Co. mit der Anschaffung einer weiteren Analogkamera einher. Das liegt ein bisschen in der Natur der Sache, wenn man sich alte Kameras, deren Produktionszyklus bereits abgeschlossen ist, in den Kopf gesetzt hat. Die Vorfreude ist riesig, bis das Paket endlich die eigene Wohnungstür erreicht. Genauso schnell kann die Freude allerdings auch wieder verfliegen, wenn man feststellen muss, dass die mitgelieferte Batterie leer ist und man keinen Ersatz hat. Bei den vielen unterschiedlichen Batterie-Typen kann das schon mal vorkommen.

    Damit euch das nicht passiert, haben wir mal unser Netzwerk bemüht und einen Batterie-Guide für Analogkameras zusammengeschrieben. Hier könnt ihr sehen, welche Batterien in welchen Analogkameras zum Einsatz kommen und sie bereits vorher organisieren, sodass eurer Freude bei Anlieferung der ersehnten Analogkamera nichts mehr im Wege stehen sollte.

    Wir haben nicht alle Analogkameras im eigenen Besitz, deswegen freuen wir uns, wenn ihr uns helft diesen Guide immer weiter zu füllen. Dafür haben wir unten die Kommentarfunktion geöffnet, wer helfen mag, darf das gerne tun!

    Batterie-Guide für Analogkameras nach Hersteller

    Hier findest du eine Auflistung nach Hersteller und Kameramodell. Solltest du weitere Kameras in deinem eigenen Fundus haben, freuen wir uns, wenn du uns in den Kommentaren mit weiterem Wissen aushilfst. 🙂

    Contax

    Batterie-Typen für Analogkameras von der Marke Contax.

    KameraBatterie-Typ
    Contax 6452CR5 (6V)Amazon-Link
    Contax T2CR123A (3V)Amazon-Link
    Contax G12x CR2 (3V)Amazon-Link
    Contax G22x CR2 (3V)Amazon-Link
    Contax TLA-200 (Blitz)2x CR2 (3V)Amazon-Link
    Contax TLA-140 (Blitz)1x CR123 (3V)Amazon-Link
    Batterien für Analogkameras und Zubehör von Contax

    Canon

    Batterie-Typen für Analogkameras von der Marke Canon.

    KameraBatterie-Typ
    Speedlite 155A (Blitz)4x AA (1,5V)Amazon-Link
    Canon AE-14SR44 (6.2)Amazon-Link
    Canon EOS 32CR5 (6V)Amazon-Link
    Batterien für Analogkameras und Zubehör von Canon

    Fujifilm

    Batterie-Typen für Analogkameras von der Marke Fujifilm.

    KameraBatterie-Typ
    Fuji GA645 Wide2x CR123A (3V)Amazon-Link
    Batterien für Analogkameras und Zubehör von Fujifilm

    Mamiya

    Batterie-Typen für Analogkameras von der Marke Mamiya.

    KameraBatterie-Typ
    Mamiya 645 Super4SR44 (6.2)Amazon-Link
    Batterien für Analogkameras und Zubehör von Mamiya

    Yashica

    Batterie-Typen für Analogkameras von der Marke Yashica.

    KameraBatterie-Typ
    Yashica T3 Super2CR5 (6V)Amazon-Link
    Yashica T31x 2CR5-BatterieAmazon-Link
    Batterien für Analogkameras und Zubehör von Yashica

    Lomography

    Batterie-Typen für Analogkameras von der Marke Lomography.

    KameraBatterie-Typ
    Lomo LCA+3x LR44Amazon-Link
    Batterien für Analogkameras und Zubehör von Lomography

    Olympus

    Batterie-Typen für Analogkameras von der Marke Olympus.

    KameraBatterie-Typ
    Olympus Mju 2CR123A (3V)Amazon-Link
    Batterien für Analogkameras und Zubehör von Olympus

    Wir werden diesen Beitrag immer mal wieder erweitern und erneuern. Bookmarken lohnt sich also. Wenn ihr glaubt, ihr könnt befreundeten Fotografen und Fotografinnen helfen, schickt ihnen gerne auch den Link zum Beitrag. Wir freuen uns, wenn der Guide wächst und wächst.

    Ein Dankeschön für die Unterstützung bei diesem Beitrag geht an: Mario Poepel

  • foto ein neues soziales Netzwerk für Fotografie?

    foto ein neues soziales Netzwerk für Fotografie?

    Am 21. Februar ist foto in den App-Stores von Apple und Google gelauncht und seitdem aus der Beta und erstmals öffentlich verfügbar. Vor Monaten bin ich das erste Mal über das neue Fotografie-Netzwerk gestolpert und habe mich nun in der öffentlichen Version angemeldet. In den letzten Jahren gab es viele Anläufe für neue soziale Netzwerke und Kreativ-Plattformen. Keine hat sich wirklich durchgesetzt. Warum das bei foto anders sein könnte?

    A new photography platform has arrived. Chronological, ad-free, and uncropped.

    foto

    Als Instagram die bis dato gängigsten Foto-Netwerke wie 500px, Tumblr und Co. verdrängte, konnten wir nicht absehen, wohin die Entwicklung uns treiben würde. Wer die Fotografie liebt ist in den letzten Jahren langsam auf Instagram untergegangen. Die Anpassungen an TikTok der Fokus auf Video-Content und der sich ständig anpassende Algorithmus hat vor allem die Fotografie über die Klippe springen lassen. Ich merkte es an mir selbst und auch bei vielen Kollegen und Kolleginnen. So richtig Spaß hat das Netzwerk seit Jahren nicht mehr gemacht. Die Feeds sind zugemüllt, die Werbung unerträglich und vieles was der Algorithmus für sehenswert erachtet, digitaler Müll.

    Diese Unzufriedenheit bei einer wachsender Nutzerschaft gibt neuen Netzwerken die Chance eine Lücke zu füllen. Dann kommt es auf ein gutes Produkt an und auf eine kritische Menge an Nutzern und Nutzerinnen die das Netzwerk mit Leben und Content füllen. Die Chance sehe ich seit Jahren nun erstmals bei foto.

    At Foto, we celebrate the profound power of a photograph. We’ve seen how a single image can capture a moment, tell a story, and bridge divides. It’s a medium that, at its best, brings us closer together, fostering empathy and understanding in a world that often feels fragmented.

    Die Gründe warum foto einen Blick wert ist

    • Es wird von einem kleinen Team entwickelt, was die Fotografie liebt. Es jagt nicht den Traum von Startup Gründungen und Enterpreneurship.
    • Es wird aus Community-Sicht entwickelt, was allein die ausführliche Dokumentation des Projekts auf Substack zeigt, dem bereits über 8000 Menschen folgen.
    • Das Finanzierungskonzept setzt auf ein Free- Paymodell, über dessen Abo es Zusatzfunktionen gibt. Nicht über Werbung oder Daten.
    • Langsamer kontinuierliches Wachstum. Strukturen, Funktionen sollen dem Wachstum nachziehen nicht umgekehrt. Das kann ein Projekt verlangsamen, aber auch dazu führen, dass man sich nicht verrennt. Langfristige Ausrichtung halte ich heute für wichtiger als jemals zuvor.

    Nun meine persönlichen Gründe

    • Es gibt einen vordefinierten Tag-Baum aus dem für die Postings ausgewählt werden kann und der einem aufgrund seiner inhaltlichen Beschränkung das Suchen nach Schlagwort-Theme deutlich vereinfacht. Eine großartige Idee!
    • Es gibt keine Zuschnitte, sondern Fotos werden im eigenen Originalformat gepostet
    • Es gibt eine „Fine-Art-Nude“ Kategorie, die Bilder werden in der Vorschau geblurrt und können via Klick sichtbar gemacht werden.

    Die Lücke die Instagram geöffnet hat durch die Entwicklung, die die Plattform die letzten Jahre genommen hat, liegt übrigens nicht in fehlender Anpassungsfähigkeit der fotografischen Nutzerschaft. Im Gegenteil. Ich kann aus persönlicher Sicht sagen, dass ich guten Video-Content liebe. Ich will ihn aber nicht selber machen, dafür liebe ich die Fotografie und das einzelne gute Foto zu sehr. Ich möchte meine Fotos nicht in Slideshows packen und mit Musik unterlegen, weil es auf dem Netzwerk dann mehr Reichweite bekommen könnte, weil Bewegtbild Inhalte besser performen. Nicht wiel ich zu faul bin, nicht weil ich es nicht verstehe oder weil ich es nicht kann. Ich will es nicht, weil ich Fotograf bin und mit der Kamera Momente einfange, die Momente bleiben sollen und genau als solche wirken sollen und müssen.

    Daran hat auch Instagrams Versprechen den Fotografien wieder mehr Platz zu widmen nichts geändert. Auch wenn Galerie-Postings in den letzten Monaten wieder deutlich besser funktionieren. Aber das ist nur eins der vielen weiteren Themen.

    Erstes Fazit

    Auch wenn es hier und da natürlich noch etwas buggy ist, sehe ich großes Potential in der App, der Ausrichtung und der Community. Ich werde mich jetzt ein paar Wochen intensiver meinem Profil dort widmen, auf Instagram habe ich ja sowieso nichts mehr zu verlieren und bin gespannt, wo die Reise von foto hingeht. Vielleicht ist dieser Beitrag in einem Monat schon schlecht gealtert, vielleicht freuen wir uns aber auch in zwei Jahren auch, dass wir schon seit Beginn dabei sind.

    Mehr zu foto

    Wer sich noch ein bisschen informieren will, der sollte unbedingt einen Blick in die Roadmap des Projekts werfen. Außerdem lässt sich auf Substack tiefer in die Community eintauchen.

    Wer gerne einfach selbst direkt testet, findet foto hier im App-Store und hier im Google PlayStore.

    Wenn du die App installiert hast, findest du mein Profil direkt hier

  • Köln und sein Rhein im Nebelkleid

    Köln und sein Rhein im Nebelkleid

    Das Jahr ist gerade einmal 15 Tage alt, da hüllt sich die Domstadt und ihr Rhein bereits in ein Nebelkleid aus Graustufen. Sodass das einzig farbenfrohe, was unsere Augen an diesem Tag in Köln sehen, die Plakatwände des Großstadtdschungels bleiben. Das Nebelkleid stellt den Autofokus vor eine Herausforderung und die Luftfeuchtigkeit, die sich auf allem ablegt, bringt auch den Kamerakku an seine Grenzen. Lediglich ein paar Spaziergänger und Kölns Tauben bringen etwas Leben in die Frühjahrs-Tristesse.

  • Snapshots from Cologne – (M)ein Wandkalender aus Köln

    Snapshots from Cologne – (M)ein Wandkalender aus Köln

    Ich gebe offen und ehrlich zu, Wandkalender standen nie so richtig auf meiner Liste der Wunschpublikationen, obwohl ich eigentlich immer einen Wandkalender in der Küche hängen habe. Egal, ob es die jährlichen Wandkalender von Simon Bolz waren oder in den letzten Jahren die selbstgestalteten Wandkalender von Johannas Papa. Das trug bisher aber wirklich keinen Millimeter dazu bei, es auch einmal selbst mit eigenen Fotos zu probieren. Das änderte sich dieses Jahr schlagartig und hat einen einfachen Grund: Als Paul aka 3Elf mich letztes Jahr fragte, ob ich Lust habe ein Bild zu seinem Kölender 2024 beizusteuern, ahnte ich selbst noch nicht, was er damit lostreten würde.

    Ein paar Dutzend Kalender nahm ich Paul letztes Jahr von unserer mini-Kooperation selbst ab und schickte sie vor Weihnachten an ein paar ausgewählte Geschäftspartner, Kunden und Kundinnen und Freunde und Freundinnen, die mir mal wieder über’s Jahr geholfen haben. Es war der Inbegriff eines klassischen fast spiessigen Jahresende-Dankeschön-Weihnachts-Mailing-mit-der-Deutschen-Post.

    Und genau diese Verkettung von Entscheidungen war es auch, die mich dann dieses Jahr anders auf Fotokalender blicken ließ. Als ich jetzt nämlich über das Jahr hinweg in den Küchen von Freunden und den Büros von Partnern und Kundinnen und Kunden dieses Jahr überall die KÖLENDER wiedersah, habe ich meine Meinung zu fotografischen Wandkalendern geändert. Vielleicht ist das Spiessertum jetzt auch einfach bei mir angekommen, vielleicht habe ich mit Wandkalendern auch bis zuletzt selbst-ausgedruckte Fotoabzüge, die mit Fotoecken auf schwarzen Papier-Karton geklebt werden verbunden und bin damit selber schuld.

    All diese Gedanken führten jetzt schlussendlich dazu, dass ich auch dieses Jahr einen Wandkalender an meine Geschäftspartner, Kunden und Freunde zum Jahres Ende verschicken werde. Damit ist nun ganz offiziell mein erster Kalender geboren. „Snapshots from Cologne“ heißt die erste Ausgabe für 2025.

    25 Exemplare sind in den Verkauf über meinen Onlineshop gegangen, das wars. Den Rest der Auflage werde ich im Dezember mit der Post auf den Weg zu Geschäftspartnern, Kund:innen und Freunden und Freundinnen schicken. Das Ding wird mit DIN-A4, also 21×29,7 cm in wirklich jede Wohnung passen und mit 14 Seiten, 13 Motiven die hässlichste Stadt Deutschlands von ihrer schönsten Seite zeigen.

    Damit jeder Monat eine kleine Überraschung bleibt, gibt’s auch nur das Cover zu sehen. Mein Plan steht, das jetzt jedes Jahr zu machen, allerdings kann es sein, dass schon nächstes Jahr der Schwerpunkt von Köln-Motiven auf etwas anderes wechselt, da habe ich mich noch nicht festgelegt und für echte Köln-Liebhaber gibt’s ja jedes Jahr einen wunderschönen KÖLENDER von Paul aka 3elf mit wunderschönen, anlogen und weniger plakativen Kölnbildern.

  • Kultur und Natur in Südtirol

    Kultur und Natur in Südtirol

    Mit Roy Bianco auf den Ohren ging es über die Brenner-Autobahn für ein paar Tage nach Südtirol. Genauer gesagt nach Brixon. Ein bisschen Kultur und Natur für den Jahresschlussspurt. Auf der Liste: Unter anderem das Messner-Museum und das Lumen Fotografie Museum auf dem Kronplatz, was sich zu einem echten Highlight herausstellen sollte. Dazu ausführlich in meinem Blogbeitrag Faszination Fotografie: Auf 2275 Höhenmetern im LUMEN Museum. An dieser Stelle gibt es jetzt ein buntes Potpourri aus Leica Q Bildern bis die nächsten Analogfilme aus dem Labor zurück sind.

  • Faszination Fotografie: Auf 2275 Höhenmetern im LUMEN Museum

    Faszination Fotografie: Auf 2275 Höhenmetern im LUMEN Museum

    Die Berge haben mich schon immer fasziniert – diese majestätische Ruhe, gepaart mit rauer Schönheit. Doch auch als Fotografie-Enthusiast hatte ich bis vor einer Woche noch nie vom Lumen Museum am Kronplatz gehört. Eher zufällig kam ich jetzt in den Genuss eines Museumsbesuchs, der mich vielleicht aufgrund der unerwarteten Qualität des LUMEN nachhaltig beeindruckt hat. Deswegen findet ihr hier jetzt eine für mich eigentlich ungewohnte Liebeserklärung an ein Museum. Das Fotografie-Museum auf dem Kronplatz ist nämlich in allen Belangen ein wunderbarer Ort der Fotografie.

    Anreise und Lage

    Der Kronplatz, ein beliebtes Skigebiet in Südtirol, bietet im Sommer und Winter atemberaubende Ausblicke. Von Bruneck aus gelangt man auch im Sommer bequem mit der Seilbahn zum Gipfel, wo sich das Lumen in der ehemaligen Bergstation befindet und in nur wenigen Metern von der Seilbahn aus zu erreichen ist.

    Das Lumen: Erste Eindrücke

    Schon von außen beeindruckt das Museum mit seiner modernen Architektur, die sich elegant in die alpine Landschaft einfügt. Die großen Fensterfronten bieten immer wieder Blicke auf die majestätischen Berggipfel. Drinnen erwarten die Besucher vier Stockwerke und 1800 Quadratmeter Ausstellungsfläche – genug Platz, um tief in die Geschichte der Bergfotografie einzutauchen. Das minimalistische, helle Design der Ausstellungsräume lenkt die volle Aufmerksamkeit auf die Fotografien, die an den Wänden hängen.

    Dauerausstellung: Geschichte der Bergfotografie

    Die Dauerausstellung erstreckt sich über drei Stockwerke und erzählt die Geschichte der Bergfotografie von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Besonders beeindruckend fand ich die historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die die Pioniere der Alpinfotografie zeigten. In einer Zeit, in der das Fotografieren in den Bergen noch eine echte Herausforderung war, wagten sich diese Fotografen mit sperrigem Equipment in die Höhe, um die Schönheit der Alpen festzuhalten.

    Dazu gesellen sich historische Kameras, mit denen die Ausstellung auch faszinierende Einblicke in die technische Entwicklung der Fotografie zeigt. Von den ersten Glasplattennegativen bis hin zu modernen Drohnenaufnahmen – es zeigt damit auch, wie sehr sich die Technik weiterentwickelt hat und wie sie die Art verändert hat, wie wir die Berge sehen und dokumentieren.

    Wechselausstellungen: Zeitgenössische Fotokunst

    Neben der Dauerausstellung zeigt das Lumen regelmäßig wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Fotografie. Während meines Besuchs standen unter anderem die temporären Ausstellungen von „LUKAS SCHÄFER, TOMASO CLAVARINO und MARKUS KROTTENDORFER im Fokus.

    Spannend war unter anderem die überwiegend Schwarz-Weiß fotografierte Aufnahmen-Serie von Tomaso Clavarino „HAVE YOU EVER HEARD THE SOUND OF FALLING ROCKS?“, mit der er die Folgen des Klimawandels auf Gletschern dokumentierte.

    TOMASO CLAVARINO HAVE YOU EVER HEARD THE SOUND OF FALLING ROCKS?

    Absolutes Highlight für mich als Analogfotografie Fan war aber die vielseitige und künstlerisch zwischen den Bergpanoramen herausstechende Arbeit PHOTOPSIA von Markus Krottendorfer.

    MARKUS KROTTENDORFER PHOTOPSIA

    Die Vielfalt der ausgestellten Werke, die tollen Präsentationsformen und die geschickte Mischung aus Historie und Gegenwart hat mir in einer architektonisch wundervollen Umgebung neue Perspektiven auf die Fotografie eröffnet und mich wirklich tief begeistert. So begeistert, wie mich schon lange nichts mehr begeistert hat.

    Red Bull Illume: Action und Abenteuer in der Bergfotografie

    Ausstellung der Gewinner:innen des Red Bull Illume Awards

    Ein besonderes Highlight im Lumen Museum ist die Ausstellung des renommierten Red Bull Illume Fotowettbewerbs. Dieser internationale Wettbewerb, der sich auf Action- und Abenteuerfotografie spezialisiert hat, zeigt spektakuläre Aufnahmen von Extremsportarten in den Bergen. Die Bilder fangen atemberaubende Momente von Kletterern, Snowboardern und Basejumpern ein, die sich in schwindelerregender Höhe und vor dramatischer Kulisse bewegen. Durch die dynamischen Kompositionen und die oft extremen Lichtverhältnisse wirken die Fotografien fast wie Filmszenen. Die Ausstellung vermittelt die Leidenschaft, das Risiko und die Faszination, die Extremsportler mit den Bergen verbinden – und wie Fotografie diese magischen Augenblicke für immer festhält.

    Interaktive Erlebnisse

    Eine der kreativsten und eindrucksvollsten Präsentationen im Lumen Museum ist die Ausstellung der Fotografien an Kletterseilen. Anstatt die Bilder klassisch an den Wänden zu befestigen, hängen sie in luftiger Höhe von der Decke und sind an Seilen angebracht, wie sie auch beim Klettern verwendet werden. Diese Art der Inszenierung gibt dem Raum eine einzigartige Dynamik und verstärkt das Gefühl, mitten in einer Bergsteigerwelt zu sein. Man bewegt sich quasi zwischen den „hängenden“ Bildern hindurch, was die Atmosphäre noch immersiver macht.

    Diese Art der Präsentation verdeutlicht nicht nur die Nähe der Fotografie zum Alpinismus, sondern lädt auch dazu ein, sich aktiv mit den Bildern auseinanderzusetzen, fast so, als würde man selbst Teil der Szenerie werden. Von diesen einzigartigen und interaktiven Präsentationsformen finden sich im Lumen einige.

    Mein Fazit: Ein Muss für Fotografie-Liebhaber und Liebhaberinnen

    Der Besuch im Lumen Museum war für einer meiner besten Ausstellung, die ich bisher erlebt habe. Und das liegt tatsächlich nicht allein an der besonderen Lage des Museums. Ganz im Gegenteil. Es ist weit mehr als nur eine Sammlung von Fotografien – es ist eine Reise durch die Geschichte, die Technik und die Kunst der Bergfotografie. Wer die Berge liebt oder sich für Fotografie begeistert, sollte dieses Museum unbedingt besuchen. Die Verbindung von Natur, Architektur, Kunst und Geschichte macht das Lumen zu einem einzigartigen Ort, der den Blick für die Schönheit und den Respekt vor der Natur schärft. Für mich war es ein inspirierender Tag auf dem Kronplatz, der noch lange nachwirken wird.

    Gerade mit seiner Kombination aus Geschichte und zeitgenössischer Fotografie schafft das Lumen eine einzigartige Ausstellung, die sich einem Thema auf fotografischer Ebene so umfangreich widmet, wie ich es nur selten bisher gesehen habe! Absolute Empfehlung!

    Hinweis zu den Kosten: Aufgrund der besonderen Lage auf dem Kronplatz ist der Museumsbesuch mit sonst unüblichen Kosten verbunden. Für den Besuch selbst lohnt sich ein Kombi-Ticket für 22,00 Euro. Damit könnt ihr euch neben dem Lumen auch noch das benachbarte Messner-Museum auf dem Kronplatz anschauen. Für den Parkplatz an der Seilbahn fallen im Ort ebenfalls Gebühren an und die Auf- und Abfahrt mit der K2000 oder der Ried-Seilbahn schlägt mit 33,00 Euro zu buche.

  • Zu Besuch bei Grain over Pixel

    Zu Besuch bei Grain over Pixel

    Mit Grain over Pixel hat Köln ein weiteres Domizil für Freunde der analogen Fotografie. Lenard Kroj betreibt aus Köln heraus seinen Onlineshop Grain over Pixel und hat seit einigen Monaten auch ein eigenes Ladenlokal in einer ruhigen Seitenstraße des Barbarossaplatzes. Ich habe Lenard genau dort besucht. Von wo er seine Kameras für den Versand prüft, aufbereitet und repariert.

    Alles, was das Herz begehrt

    Wer sein Ladenlokal betritt, betritt eine neue Welt. Analogkameras und Analogliebe in allen Ecken. Dazu Versandmaterial, filigranes Werkzeug. Überall gibt es etwas zu entdecken, was das analoge Herz höher schlagen lässt. Von kleinen bis großen Schätzen.

    Mit etwas Geduld kann Lenard eigentlich alles, besorgen, was man sich wünscht. Im Stock gibt’s eine kleine aber feine Auswahl an hochpreisigen und günstigen Einsteiger-Analogkameras, die ihr online direkt über seinen Shop bestellen könnt. Besonderes Highlight der Grain over Pixel Community sind die Überraschungsboxen. In verschiedenen Preisregionen könnt ihr euch mit ganz Analog per Post überraschen lassen und bekommt kleinere und größere Zufalls-Pakete.

    Funktionsfähige Analogkameras direkt aus dem Web

    Wer heute auf der Suche nach Analogkameras ist, kann entweder Stunden auf eBay oder auf Flohmärkte verbringen. Beides mit einem gewissen Restrisiko, weil die Technik eben ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Bei Grain over Pixel könnt ihr das Risiko minimieren, weil Lenard jede Kamera vor dem Verkauf prüft, aufbereitet und ggf. selbst oder mit seinem Netzwerk repariert. Anders als bei anderen Fotofachhändlern kauft ihr hier aber nicht in einem Geschäftszweig, sondern bei jemandem, der sich und seine Community komplett der Analogfotografie und ihren Kameras gewidmet hat. Auch ich habe Lenard schon alte Kameras verkauft und ihn nach bestimmten Wunschkameras für mich Ausschau halten lassen.

    Über Lenard

    Eigentlich ist Lenard Videofilmer und hat Grain over Pixel aus Liebe zur analogen Fotografie und der Community ins Leben gerufen. Er ist diese Art Nerd, die ich auch bin. Gutes Design, analoge Fotografie und die Faszination für das Internet teilen wir beide. Der größte Unterschied ist aber, dass er handwerklich deutlich geschickter ist als ich und somit etwas kann, was ich nicht kann: Filigrane Reparaturen. Etwas, was beim schwindenden Angebot von gut erhaltenen Analogkameras Gold wert ist und Menschen wie mir, sehr weiterhilft.

    Ich verfolge die Entwicklung von Grain over Pixel nun seit ein paar Jahren und bin riesiger Fan geworden. Von ihm, aber auch von seinem Projekt. Außerdem freut es mich natürlich sehr, dass meine Heimatstadt sich mehr und mehr zu einem Hotspot der analogen Fotografie entwickelt. Damit hat Lenard mit Grain over Pixel einen weiteren schönen Anlaufpunkt für Fans der analogen Fotografie geschaffen.

    Lenard Kroj, Gründer und Betreiber von Grain over Pixel in Köln

    Klare Empfehlung: Grain over Pixel

    Von mir gibt’s also kaum verwunderlich eine klare Empfehlung für Grain over Pixel. Wer Bock hat, macht mit Lenard einfach mal einen Termin und trifft sich in seinem Ladenlokal oder wirft mal einen Blick in seinen Shop. Zusätzlich kann ich euch den Instagram-Kanal von Grain over Pixel wärmstens empfehlen. Dort erfahrt ihr als erstes von Angeboten, neuen Kameras im Bestand und anstehenden Community-Events in der Domstadt.